Leipziger Doppelschlag vor der Pause bricht Kölner Widerstand

RB Leipzig sichert sich mit einem 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln den dritten Bundesliga-Erfolg in Serie und klettert damit vorläufig auf den zweiten Tabellenplatz, nur drei Punkte hinter dem FC Bayern. Für die Kölner ist es nach einem couragierten Auftritt die erste Saisonniederlage. Entscheidend für den Ausgang des Spiels war eine eiskalte Phase der Leipziger mit zwei Toren knapp vor dem Pausenpfiff.
Ausgeglichener Beginn mit rascher Kölner Antwort
Die Partie startete intensiv, und die Hausherren konnten früh in Führung gehen. Nach einem Corner von David Raum und einem von Luca Waldschmidt abgefälschten Kopfball von Romulo landete der Ball bei Assan Ouédraogo, der im zweiten Versuch aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung traf (13.). Die Kölner zeigten sich jedoch unbeeindruckt und antworteten prompt. Nach einem präzisen Pass von Eric Martel in die Tiefe schloss Jan Thielmann allein vor dem Tor überlegt ab und stellte in der 23. Minute auf 1:1. Lange Zeit begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, was ein ausgeglichenes Spiel zur Folge hatte.
Zwei Tore in zwei Minuten als Genickbruch
Gerade als sich die Zuschauer auf ein Unentschieden zur Halbzeit einstellten, schlugen die Leipziger doppelt zu. Zuerst setzte sich Johan Bakayoko rechts im Strafraum durch, seine Hereingabe lenkte Christoph Baumgartner artistisch mit der Ferse aufs Tor. Den Abpraller von Goalie Marvin Schwäbe drückte Romulo aus nächster Nähe über die Linie (44.). Nur Momente später, in der Nachspielzeit, zirkelte Kapitän David Raum einen Freistoß aus 17 Metern herrlich über die Mauer unhaltbar ins Netz zum 3:1 (45’+4′). Dieser Doppelschlag stellte die Weichen für den Leipziger Sieg.
Köln vergibt Anschlusstreffer, Leipzig spielt es souverän zu Ende
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Kölner, zurück ins Spiel zu finden. Die größte Chance auf den Anschlusstreffer hatte der eingewechselte Ragnar Ache, der in der 60. Minute eine Hereingabe aus nur vier Metern unbedrängt neben das Tor setzte. Mit dieser vergebenen Möglichkeit war der Kölner Widerstand gebrochen. Leipzig übernahm wieder die Kontrolle, ließ defensiv nichts mehr anbrennen und brachte den Vorsprung routiniert über die Zeit. Die Statistik von 18:13 Torschüssen und erwarteten Toren (xG) von 3,44 zu 1,86 unterstreicht am Ende den verdienten Sieg für die „Roten Bullen“.
Ausblick und angespannte Personalsituation bei Leipzig
Während die Leipziger am kommenden Samstag in Wolfsburg gastieren, empfängt der 1. FC Köln den VfB Stuttgart. Abseits des Platzes gibt es bei RB Leipzig jedoch Sorgenfalten. Der Verein bestätigte zwei neue Verletzungen: Rechtsverteidiger Kosta Nedeljkovic (19) fällt mit einer Stressreaktion im Knie für mehrere Wochen aus. Neuzugang Max Finkgräfe (21) zog sich im Training einen Innenbandriss zu und wird voraussichtlich erst nach der Länderspielpause im Oktober zurückerwartet. Immerhin gibt es auch positive Nachrichten, da mit Antonio Nusa, Romulo, Assan Ouedraogo und Lukas Klostermann vier Spieler wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind.